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Fens­ter­rei­ni­gung mit Osmo­se­was­ser – wirk­lich strei­fen­frei ohne Nacharbeiten?

Unse­re Erfah­rung mit Osmo­se­was­ser bzw. Rein­was­ser im Alltag

Ein kla­rer Durch­blick ohne Schlie­ren und Fle­cken ist das Ziel jeder Fens­ter­rei­ni­gung. Und das war bis jetzt nur mit ent­spre­chen­den Rei­ni­gungs­mit­teln und Nach­po­lie­ren mög­lich. Seit eini­ger Zeit rei­ni­gen wir unse­re Fens­ter, den Win­ter­gar­ten, das Glas­vor­dach und immer öfters auch das Auto mit Rein­was­ser (auch Osmo­se­was­ser genannt). War­um? Weil wir es leid war, Strei­fen und Kalk­fle­cken nach stun­den­lan­ger Put­ze­rei zu sehen. Außer­dem hat­ten wir kei­ne Lust mehr auf Che­mie­keu­len, Mikro­fa­ser­tü­cher, Gum­mi­lip­pen und gefähr­li­ches Arbei­ten auf der Leiter.

Die­se Art der Rei­ni­gung wird im gewerb­li­chen Bereich schon sehr lan­ge ange­wen­det. Nach län­ge­rer Suche habe ich das Unger_HydroPower_Set* ent­deckt, das auch für den Pri­vat­ge­brauch die Rei­ni­gung mit Rein­was­ser erschwing­lich macht. 

Anfangs waren wir skep­tisch: Kann rei­nes Was­ser wirk­lich so viel aus­rich­ten? Heu­te – nach vie­len Anwen­dun­gen und kom­plett ohne Putz­mit­tel – wis­sen wir: Ja, es kann.
In die­sem Bei­trag tei­len wir unse­re Erfah­rung mit Rein­was­ser im All­tag und zei­gen, wie Rein­was­ser funk­tio­niert, war­um man danach nicht mehr nach­ar­bei­ten muss – und wie­so es sich manch­mal sogar fürs Auto, Rad oder Motor­rad lohnt. 

Was ist Osmo­se­was­ser bzw. Rein­was­ser – und war­um funk­tio­niert es so gut?

Rein­was­ser ist beson­ders rei­nes, ent­mi­ne­ra­li­sier­tes Was­ser, das nahe­zu frei von gelös­ten Sal­zen, Mine­ra­li­en und orga­ni­schen Ver­un­rei­ni­gun­gen ist. Anders als her­kömm­li­ches Lei­tungs­was­ser hin­ter­lässt es beim Trock­nen kei­ne Schlie­ren oder Kalk­fle­cken – ide­al also für die strei­fen­freie Rei­ni­gung von Glas, Lack oder Solarmodulen.

Rein­was­ser lässt sich auf zwei Arten herstellen:

1.) Umkehr­os­mo­se
In einem mehr­stu­fi­gen Pro­zess wird Was­ser durch eine halb­durch­läs­si­ge Mem­bran gepresst, die fast alle gelös­ten Stof­fe zurück­hält. Das Ergeb­nis: sehr rei­nes Was­ser mit gerin­ger Leit­fä­hig­keit. Daher kommt auch der Aus­druck Osmo­se­was­ser.
Vor­teil: auch bei hoher Was­ser­här­te sehr effek­tiv sowie für hohen Wasserbedarf.

2.) Deio­ni­sie­rung (Ionen­aus­tausch)
Dabei wird das Was­ser durch Harz­pa­tro­nen gelei­tet, die Mine­ra­li­en wie Kal­zi­um oder Magne­si­um gegen Was­ser­stoff- und Hydr­o­xi­d­io­nen tau­schen – das ergibt H₂O in Rein­form.
Vor­teil: ein­fa­ches, oft mobi­les Sys­tem ohne Strombedarf.

Bei­de Ver­fah­ren sind gän­gig, effek­tiv und kom­men je nach Gerä­te­typ auch kom­bi­niert zum Ein­satz – z. B. bei pro­fes­sio­nel­len oder halb­pro­fes­sio­nel­len Rei­ni­gungs­sys­te­men. Ent­schei­dend ist das Ergeb­nis: Rein­was­ser ver­duns­tet rück­stands­los, ohne dass man nach­wi­schen oder polie­ren muss.

Klas­si­sche Fens­ter­rei­ni­gung vs. Rei­ni­gung mit Reinwasser

Wer schon ein­mal gro­ße Fens­ter­flä­chen, Dach­fens­ter oder Win­ter­gär­ten gerei­nigt hat, kennt die übli­chen Her­aus­for­de­run­gen: Schlie­ren trotz Mikro­fa­ser­tuch, Kal­k­rän­der nach dem Trock­nen oder das Gefühl, stän­dig nach­wi­schen zu müs­sen, um ein wirk­lich sau­be­res Ergeb­nis zu erzie­len. Ganz zu schwei­gen von der Ver­let­zungs­ge­fahr beim Arbei­ten auf Lei­tern oder Gerüsten.

Mit Rein­was­ser und Tele­skop­stan­ge mit Spe­zi­al­bürs­te ändert sich die­ser Ablauf grund­le­gend. Statt che­mi­scher Rei­ni­gungs­mit­tel kommt nur hoch­rei­nes, ent­mi­ne­ra­li­sier­tes Was­ser zum Ein­satz – ent­we­der durch eine Osmo­se­an­la­ge oder einen Harz­fil­ter erzeugt. Die­ses Was­ser zieht Schmutz­par­ti­kel regel­recht an, löst Staub, Pol­len und Umwelt­rück­stän­de zuver­läs­sig und ver­duns­tet anschlie­ßend rück­stands­frei – ohne, dass man mit Gum­mi­lip­pe oder Tuch nach­hel­fen muss.

Das spart nicht nur Zeit, son­dern macht vor allem in der Höhe oder bei schwer erreich­ba­ren Stel­len einen enor­men Unter­schied. Seit wir umge­stie­gen sind, brau­chen wir deut­lich weni­ger Arbeits­zeit pro Rei­ni­gung, haben kei­ne Schlie­ren­pro­ble­me mehr und müs­sen kei­ne che­mi­schen Mit­tel nach­kau­fen oder lagern.

Unser Set­up: Kom­pakt, mobil und sofort einsatzbereit

Wir woll­ten ein Sys­tem, das ohne gro­ßen Instal­la­ti­ons­auf­wand aus­kommt, mobil ein­setz­bar ist und auch für schwer zugäng­li­che Fens­ter geeig­net ist. Ent­schie­den haben wir uns nach län­ge­rer Suche und Recher­che für das Unger_HydroPower_Set*:

  • Grund­ge­rät mit Harz­fil­ter (tausch­bar)
  • Tele­skop­stan­ge mit was­ser­füh­ren­der Bürste
  • Gar­dena Gartenschlauchanschluss
  • Wasch­bürs­te + Schlauch mit Kupplungsstück

Der Auf­bau ist nach erst­ma­li­gem Zusam­men­bau sim­pel: Was­ser­an­schluss ver­bin­den, Ven­til öff­nen – los geht’s. Die Bürs­te erle­digt die gro­be Rei­ni­gung, das Rein­was­ser sorgt für die rück­stands­freie Klar­spü­lung. Vor allem bei hohen Fens­ter­flä­chen oder Glas­dä­chern arbei­ten wir bequem vom Boden aus – ohne Lei­ter, ohne Risiko.

Das Gan­ze hat sich in unse­rem Haus­halt mitt­ler­wei­le so bewährt, dass wir es regel­mä­ßig auch für Räder, Motor­rad und gele­gent­lich fürs Auto nut­zen. Gera­de beim Motor­rad gibt es unzäh­li­ge Stel­len, die mit einem Tuch zum Nach­wi­schen nur schwer erreich­bar sind und somit ein bes­se­res Ergeb­nis mit weni­ger Auf­wand erreicht wird.

Anwen­dungs­be­rei­che – mehr als nur für Fenster

Was ursprüng­lich als Lösung für Fens­ter und Win­ter­gar­ten gedacht war, hat sich schnell als Mul­ti­ta­lent her­aus­ge­stellt. Heu­te ver­wen­den wir unser Rein­was­ser­sys­tem regel­mä­ßig für:

Fens­ter­flä­chen im Haus, Glas­fas­sa­den und Schau­fens­ter
Egal ob Alt­bau, moder­ne Pan­ora­ma­fens­ter oder Kel­ler­licht­schäch­te. Beson­ders hilf­reich erweist sich die­se Metho­de auch geglie­der­ten Fens­tern sowie bei Fens­tern mit Sprossen.

Glas­dä­cher, Vor­dä­cher und Win­ter­gär­ten
Auch die Unter­sicht bei Glas­vor­dä­chern klappt wun­der­bar und Flecken.

PV-Modu­le und Ther­mi­sche Solar­an­la­gen
Bes­ten­falls muss man gar nicht auf das Dach, wenn doch – Arbei­ten nur von einem siche­ren Stand­platz und gesi­chert mit einem zuge­las­se­nem und geprüf­ten Sys­tem (Gurt, Seil und Anschlagpunkt).

Wich­ti­ger Hin­weis: Durch Näs­se kön­nen ursprüng­lich grif­fi­ge Ober­flä­chen wie Dächer, Glas­dä­cher usw. extrem rut­schig werden. 

  • Stand­flä­chen tro­cken halten
  • Dächer und Glas­dä­cher am Bes­ten nicht betreten
  • Ist ein Betre­ten von Dächern erfor­der­lich – nur gesi­chert und wenn man dar­in Erfah­rung hat. Ansons­ten Pro­fis damit beauftragen.

Fahr­rad, Motor­rad, Auto
Auto­pfle­ge (wenn erlaubt) – beson­ders bei dunk­len Lacken fal­len Was­ser­fle­cken weg. (Hin­weis: Bei Auto­wä­sche die gesetz­li­chen Bestim­mun­gen berück­sich­ti­gen.). Bei schwer erreich­ba­ren Stel­len am Motor­rad beson­ders hilfreich.

Rol­lä­den, Raffs­to­re und Garagentor 

Wann Sie Osmo­se­was­ser (Rein­was­ser) bes­ser nicht ein­set­zen sollten:

  • Innen­räu­me
  • Alte oder offen­po­ri­gen Holz­fens­ter (Rein­was­ser kann ins Mate­ri­al ein­drin­gen und dort zu Quel­lung oder Fle­cken­bil­dung führen)
  • Natur­holz, geöl­te oder gewachs­te Ober­flä­chen

Auf intak­ten Lack,- Kunst­stoff,- Metall- oder Glas­flä­chen ist es jedoch völ­lig unbe­denk­lich.
Im Zwei­fel: Rah­men aus­spa­ren und direkt nach­wi­schen oder vor­her an unauf­fäl­li­ger Stel­le testen.

Rein­was­ser in der Pra­xis – Tipps aus unse­rer Anwendung

Nach eini­gen Mona­ten mit dem Sys­tem haben sich für uns eini­ge Pra­xis­tipps her­aus­kris­tal­li­siert, die wir ger­ne wei­ter­ge­ben möch­ten – beson­ders für alle, die zum ers­ten Mal mit Rein­was­ser reinigen:

Was­ser­qua­li­tät im Blick behal­ten:
Je här­ter das Lei­tungs­was­ser, des­to schnel­ler ist das Harz erschöpft. Ein ein­fa­cher Leit­wert­mes­ser (TDS-Meter) zeigt, wann es Zeit ist, die Kar­tu­sche zu wechseln.

Bei hart­nä­cki­gem Schmutz: mecha­nisch nach­hel­fen
Vogel­kot oder Blü­ten­pol­len las­sen sich durch die Bürs­te und etwas Geduld meist gut lösen. In Ein­zel­fäl­len hilft es, die Stel­le kurz ein­zu­wei­chen. Schnel­ler geht es in die­sen Fäl­len mit einem Hoch­druck­rei­ni­ger, wir ver­wen­den schon seit Jah­ren die­ses Kär­cher Hoch­druck­rei­ni­ger Set*

Tipp: Bei gro­ber Ver­un­rei­ni­gung mit “nor­ma­lem” Was­ser vor­rei­ni­gen, um das teu­re “Rein­was­ser” zu spa­ren. Mit dem Gar­dena Sys­tem* kann leicht auf die tra­di­tio­nel­len Rei­ni­gungs­ge­rä­te umge­steckt werden.

Früh mor­gens oder abends rei­ni­gen:
Beson­ders bei Son­ne trock­net das Was­ser schnell – das ist grund­sätz­lich kein Pro­blem bei Rein­was­ser, aber man hat ein­fach mehr Zeit zum Arbeiten.

Tele­skop­stan­ge nicht zu steil anset­zen:
So ver­mei­den Sie Tropf­rück­lauf an der Rei­ni­gungs­flä­che und behal­ten bes­se­re Kon­trol­le beim Bürsten.

Erst die obe­ren Fens­ter, dann die unte­ren:
Klingt banal, spart aber unnö­ti­ge Dop­pel­ar­beit durch her­un­ter­lau­fen­des Wasser.

Für Innen nicht geeig­net:
Osmo­se­was­ser trock­net zwar rück­stands­frei auf, aller­dings wür­de Was­ser unkon­trol­liert z.B in den Fuß­bo­den­auf­bau gelan­gen und über­haupt alle was­ser­emp­find­li­chen Ober­flä­chen, Mate­ria­li­en und Gegen­stän­de beschä­di­gen. Für die Fens­ter­rei­ni­gung von innen ver­wen­den wir statt­des­sen Kär­cher Akku Fens­t­er­sauger* – kom­pakt, tropf­frei und mit sehr guten Ergebnissen.

Für uns ist Rein­was­ser inzwi­schen kei­ne Spie­le­rei mehr, son­dern Stan­dard im Haus­halt – effi­zi­ent, unkom­pli­ziert und dau­er­haft überzeugend.

Fazit – war­um Rein­was­ser uns (wirk­lich) überzeugt

Was uns anfangs wie ein Nischen­pro­dukt vor­kam, ist heu­te fes­ter Bestand­teil unse­rer Rei­ni­gungs­rou­ti­ne gewor­den. Die Vor­tei­le lie­gen für uns auf der Hand:

Strei­fen­frei­es Ergeb­nis ohne Polie­ren oder Abziehen
Kom­plett che­mie­frei – gut für Umwelt, Hän­de und Haustiere
Deut­li­che Zeit­er­spar­nis, vor allem bei grö­ße­ren oder schwer erreich­ba­ren Flächen
Gefahr­lo­ses Rei­ni­gen von höhe­ren Fens­ter­flä­chen bzw. höher­ge­le­ge­nen Fenstern
Wirt­schaft­lich – nach der Anschaf­fung nur noch gerin­ge lau­fen­de Kosten
Viel­sei­tig ein­setz­bar – vom Fens­ter über PV-Anla­ge bis zum Auto, Rad und Motorrad

Wir wür­den das Sys­tem jeder­zeit wie­der anschaf­fen – nicht, weil es „hip“ oder neu ist, son­dern weil es sich lang­fris­tig bewährt hat.


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    Tools & Empfehlungen

    Rein­was­ser-Anla­ge für den Hausgebrauch

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    Alt­be­währ­tes Sys­tem für die Rei­ni­gung im Außenbereich

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    Nicht Innen verwenden

    und Vor­sicht bei alten Lacken und offen­po­ri­gen Oberflächen.


    Hin­ter­grund & Wissen

    Her­stel­ler von Reinwassersystemen

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