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Lesedauer: 5 Min.Fensterreinigung mit Osmosewasser – wirklich streifenfrei ohne Nacharbeiten?
Unsere Erfahrung mit Osmosewasser bzw. Reinwasser im Alltag
Ein klarer Durchblick ohne Schlieren und Flecken ist das Ziel jeder Fensterreinigung. Und das war bis jetzt nur mit entsprechenden Reinigungsmitteln und Nachpolieren möglich. Seit einiger Zeit reinigen wir unsere Fenster, den Wintergarten, das Glasvordach und immer öfters auch das Auto mit Reinwasser (auch Osmosewasser genannt). Warum? Weil wir es leid war, Streifen und Kalkflecken nach stundenlanger Putzerei zu sehen. Außerdem hatten wir keine Lust mehr auf Chemiekeulen, Mikrofasertücher, Gummilippen und gefährliches Arbeiten auf der Leiter.
Diese Art der Reinigung wird im gewerblichen Bereich schon sehr lange angewendet. Nach längerer Suche habe ich das Unger_HydroPower_Set* entdeckt, das auch für den Privatgebrauch die Reinigung mit Reinwasser erschwinglich macht.
Anfangs waren wir skeptisch: Kann reines Wasser wirklich so viel ausrichten? Heute – nach vielen Anwendungen und komplett ohne Putzmittel – wissen wir: Ja, es kann.
In diesem Beitrag teilen wir unsere Erfahrung mit Reinwasser im Alltag und zeigen, wie Reinwasser funktioniert, warum man danach nicht mehr nacharbeiten muss – und wieso es sich manchmal sogar fürs Auto, Rad oder Motorrad lohnt.
Was ist Osmosewasser bzw. Reinwasser – und warum funktioniert es so gut?
Reinwasser ist besonders reines, entmineralisiertes Wasser, das nahezu frei von gelösten Salzen, Mineralien und organischen Verunreinigungen ist. Anders als herkömmliches Leitungswasser hinterlässt es beim Trocknen keine Schlieren oder Kalkflecken – ideal also für die streifenfreie Reinigung von Glas, Lack oder Solarmodulen.
Reinwasser lässt sich auf zwei Arten herstellen:
1.) Umkehrosmose
In einem mehrstufigen Prozess wird Wasser durch eine halbdurchlässige Membran gepresst, die fast alle gelösten Stoffe zurückhält. Das Ergebnis: sehr reines Wasser mit geringer Leitfähigkeit. Daher kommt auch der Ausdruck Osmosewasser.
Vorteil: auch bei hoher Wasserhärte sehr effektiv sowie für hohen Wasserbedarf.
2.) Deionisierung (Ionenaustausch)
Dabei wird das Wasser durch Harzpatronen geleitet, die Mineralien wie Kalzium oder Magnesium gegen Wasserstoff- und Hydroxidionen tauschen – das ergibt H₂O in Reinform.
Vorteil: einfaches, oft mobiles System ohne Strombedarf.
Beide Verfahren sind gängig, effektiv und kommen je nach Gerätetyp auch kombiniert zum Einsatz – z. B. bei professionellen oder halbprofessionellen Reinigungssystemen. Entscheidend ist das Ergebnis: Reinwasser verdunstet rückstandslos, ohne dass man nachwischen oder polieren muss.
Klassische Fensterreinigung vs. Reinigung mit Reinwasser
Wer schon einmal große Fensterflächen, Dachfenster oder Wintergärten gereinigt hat, kennt die üblichen Herausforderungen: Schlieren trotz Mikrofasertuch, Kalkränder nach dem Trocknen oder das Gefühl, ständig nachwischen zu müssen, um ein wirklich sauberes Ergebnis zu erzielen. Ganz zu schweigen von der Verletzungsgefahr beim Arbeiten auf Leitern oder Gerüsten.
Mit Reinwasser und Teleskopstange mit Spezialbürste ändert sich dieser Ablauf grundlegend. Statt chemischer Reinigungsmittel kommt nur hochreines, entmineralisiertes Wasser zum Einsatz – entweder durch eine Osmoseanlage oder einen Harzfilter erzeugt. Dieses Wasser zieht Schmutzpartikel regelrecht an, löst Staub, Pollen und Umweltrückstände zuverlässig und verdunstet anschließend rückstandsfrei – ohne, dass man mit Gummilippe oder Tuch nachhelfen muss.
Das spart nicht nur Zeit, sondern macht vor allem in der Höhe oder bei schwer erreichbaren Stellen einen enormen Unterschied. Seit wir umgestiegen sind, brauchen wir deutlich weniger Arbeitszeit pro Reinigung, haben keine Schlierenprobleme mehr und müssen keine chemischen Mittel nachkaufen oder lagern.
Unser Setup: Kompakt, mobil und sofort einsatzbereit
Wir wollten ein System, das ohne großen Installationsaufwand auskommt, mobil einsetzbar ist und auch für schwer zugängliche Fenster geeignet ist. Entschieden haben wir uns nach längerer Suche und Recherche für das Unger_HydroPower_Set*:

- Grundgerät mit Harzfilter (tauschbar)
- Teleskopstange mit wasserführender Bürste
- Gardena Gartenschlauchanschluss
- Waschbürste + Schlauch mit Kupplungsstück
Der Aufbau ist nach erstmaligem Zusammenbau simpel: Wasseranschluss verbinden, Ventil öffnen – los geht’s. Die Bürste erledigt die grobe Reinigung, das Reinwasser sorgt für die rückstandsfreie Klarspülung. Vor allem bei hohen Fensterflächen oder Glasdächern arbeiten wir bequem vom Boden aus – ohne Leiter, ohne Risiko.
Das Ganze hat sich in unserem Haushalt mittlerweile so bewährt, dass wir es regelmäßig auch für Räder, Motorrad und gelegentlich fürs Auto nutzen. Gerade beim Motorrad gibt es unzählige Stellen, die mit einem Tuch zum Nachwischen nur schwer erreichbar sind und somit ein besseres Ergebnis mit weniger Aufwand erreicht wird.
Anwendungsbereiche – mehr als nur für Fenster
Was ursprünglich als Lösung für Fenster und Wintergarten gedacht war, hat sich schnell als Multitalent herausgestellt. Heute verwenden wir unser Reinwassersystem regelmäßig für:
✔ Fensterflächen im Haus, Glasfassaden und Schaufenster
Egal ob Altbau, moderne Panoramafenster oder Kellerlichtschächte. Besonders hilfreich erweist sich diese Methode auch gegliederten Fenstern sowie bei Fenstern mit Sprossen.
✔ Glasdächer, Vordächer und Wintergärten
Auch die Untersicht bei Glasvordächern klappt wunderbar und Flecken.
✔ PV-Module und Thermische Solaranlagen
Bestenfalls muss man gar nicht auf das Dach, wenn doch – Arbeiten nur von einem sicheren Standplatz und gesichert mit einem zugelassenem und geprüften System (Gurt, Seil und Anschlagpunkt).
Wichtiger Hinweis: Durch Nässe können ursprünglich griffige Oberflächen wie Dächer, Glasdächer usw. extrem rutschig werden.
- Standflächen trocken halten
- Dächer und Glasdächer am Besten nicht betreten
- Ist ein Betreten von Dächern erforderlich – nur gesichert und wenn man darin Erfahrung hat. Ansonsten Profis damit beauftragen.
✔ Fahrrad, Motorrad, Auto
Autopflege (wenn erlaubt) – besonders bei dunklen Lacken fallen Wasserflecken weg. (Hinweis: Bei Autowäsche die gesetzlichen Bestimmungen berücksichtigen.). Bei schwer erreichbaren Stellen am Motorrad besonders hilfreich.
✔ Rolläden, Raffstore und Garagentor
Wann Sie Osmosewasser (Reinwasser) besser nicht einsetzen sollten:
- Innenräume
- Alte oder offenporigen Holzfenster (Reinwasser kann ins Material eindringen und dort zu Quellung oder Fleckenbildung führen)
- Naturholz, geölte oder gewachste Oberflächen
Auf intakten Lack,- Kunststoff,- Metall- oder Glasflächen ist es jedoch völlig unbedenklich.
Im Zweifel: Rahmen aussparen und direkt nachwischen oder vorher an unauffälliger Stelle testen.
Reinwasser in der Praxis – Tipps aus unserer Anwendung
Nach einigen Monaten mit dem System haben sich für uns einige Praxistipps herauskristallisiert, die wir gerne weitergeben möchten – besonders für alle, die zum ersten Mal mit Reinwasser reinigen:
➡ Wasserqualität im Blick behalten:
Je härter das Leitungswasser, desto schneller ist das Harz erschöpft. Ein einfacher Leitwertmesser (TDS-Meter) zeigt, wann es Zeit ist, die Kartusche zu wechseln.
➡ Bei hartnäckigem Schmutz: mechanisch nachhelfen
Vogelkot oder Blütenpollen lassen sich durch die Bürste und etwas Geduld meist gut lösen. In Einzelfällen hilft es, die Stelle kurz einzuweichen. Schneller geht es in diesen Fällen mit einem Hochdruckreiniger, wir verwenden schon seit Jahren dieses Kärcher Hochdruckreiniger Set*
Tipp: Bei grober Verunreinigung mit “normalem” Wasser vorreinigen, um das teure “Reinwasser” zu sparen. Mit dem Gardena System* kann leicht auf die traditionellen Reinigungsgeräte umgesteckt werden.
➡ Früh morgens oder abends reinigen:
Besonders bei Sonne trocknet das Wasser schnell – das ist grundsätzlich kein Problem bei Reinwasser, aber man hat einfach mehr Zeit zum Arbeiten.
➡ Teleskopstange nicht zu steil ansetzen:
So vermeiden Sie Tropfrücklauf an der Reinigungsfläche und behalten bessere Kontrolle beim Bürsten.
➡ Erst die oberen Fenster, dann die unteren:
Klingt banal, spart aber unnötige Doppelarbeit durch herunterlaufendes Wasser.
➡ Für Innen nicht geeignet:
Osmosewasser trocknet zwar rückstandsfrei auf, allerdings würde Wasser unkontrolliert z.B in den Fußbodenaufbau gelangen und überhaupt alle wasserempfindlichen Oberflächen, Materialien und Gegenstände beschädigen. Für die Fensterreinigung von innen verwenden wir stattdessen Kärcher Akku Fenstersauger* – kompakt, tropffrei und mit sehr guten Ergebnissen.
Für uns ist Reinwasser inzwischen keine Spielerei mehr, sondern Standard im Haushalt – effizient, unkompliziert und dauerhaft überzeugend.
Fazit – warum Reinwasser uns (wirklich) überzeugt
Was uns anfangs wie ein Nischenprodukt vorkam, ist heute fester Bestandteil unserer Reinigungsroutine geworden. Die Vorteile liegen für uns auf der Hand:
Wir würden das System jederzeit wieder anschaffen – nicht, weil es „hip“ oder neu ist, sondern weil es sich langfristig bewährt hat.
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